Nach San Sebastián erwartete uns an Tag 1 von Etappe 7 unseres Europa Roadtrips 2019 ein weiteres überfülltes Dörfchen. Auch in Saint-Jean-De-Luz blieb unsere Parkpkatzsuche erfolglos. Als Konsequenz, und weil Matheo gerade im Auto eingeschlafen war, haben wir spontan umgeplant und sind ohne allzu lange zu fackeln in Richtung Bordeaux weitergezogen.
Zwar haben wir so, anders als geplant, die südliche Atlantikküste Frankreichs komplett ausgelassen (bis auf einen Blick aus der Ferne – siehe Europa Roadtrip – Etappe 6), aber nun haben wir einen weiteren Grund, nochmals herzukommen. Es gibt noch sooo viel zu entdecken.
Am Nachmittag sind wir in Bordeaux angekommen. Hier fand sich fast auf Anhieb eine Parklücke direkt im Stadtzentrum.
Auf der Suche nach was leckerem zu Essen, haben wir eine erste kleine Runde durch die Stadt gedreht und sind bei Melobowls fündig geworden. Eine leckere Reisbowl als Stärkung und zum Nachtisch Crêpe bei Space Coffee nur drei Häuser weiter. Der kurze Moment hatte gereicht, um festzustellen, dass wir den folgenden Vormittag nutzen wollen, um uns Bordeaux genauer anzuschauen.
Ausgebucht
Als einzige Station auf dem Weg gestaltete sich die Übernachtungssituation in Bordeaux etwas schwieriger. Die Stadt war ausgebucht und sowohl die Optionen für Wildcampen als auch Campingplätze waren spärlich. Es wurde immer später am Tag und wir brauchten eine Lösung. Wir haben uns notgedrungen zwei Studios in einem Apparthotel besorgt und in den sauren Apfel der hohen Übernachtungskosten gebissen (170€ für beide Zimmer). Immerhin gab es eine Waschmaschine und wir konnten mal wieder für ein wenig frische Wäsche sorgen.
Am nächsten Tag sollte sich zeigen, dass es in der Innenstadt eine durchaus nette Notlösung gegeben hätte. Ein mit Bäumen bepflanzter Parkplatz, der Übernachtstellplätze erlaubt. Vielleicht hilft der Tipp ja dem ein oder anderen weiter.
So oder so, in Bordeaux zu übernachten und am nächsten Tag die Zeit zu haben 3 Stunden durch die Stadt zu schlendern war genau die richtige Entscheidung. Direkt am Morgen ließen wir das Hotel hinter uns und zogen los die Stadt zu erkunden. Ohne wirklichen Plan. Einfach mal treiben lassen.
Unser Frühstück war zusammen gewürfelt aus französischen Leckereien von Monoprix, Kaffee von Starbucks und Heiße Schokolade von McDonalds – und äußerst lecker!
Bordeaux präsentierte sich mit schönen Straßen zum Bummeln, netten Häuserwänden und einer tollen, belebten Flusspromenande. Viele schöne Cafés lagen auf unserem Weg. Wenn man sich etwas vom zentralen Rathausplatz entfernt, sogar mit richtig guten Frühsrückspreisen (Formule Déjeuner für 5€ statt 8€). So zum Beispiel bei „Cafeincup“.
Wie in Ohlão – und bestimmt auch anderswo – gibt es auch hier eine Regenschirm Straße. Angebracht an zwei Zuwegen zur Promenade Sainte-Catherine, einer Einkaufs-Passage, ist sie anders als ihr Pendant in Ohlão, aber auch sehr fotogen.
Ebenfalls für Fotos perfekt geeignet und eine tolle Idee ist der „Wasserspiegel“ (Le miroir d‘eau) gegenüber des Place de la Bourse direkt am Ufer der Garonne.
Mit vielen neuen Fotos und äußert zufrieden über diesen Zwischenstopp ging es von hier aus für uns weiter in Richtung Norden. Das Loire Tal stand auf dem Plan. Als Schlafmöglichkeit haben wir über die park4night App dieses Mal einen Parkplatz an einem kleinen Weiher mitten auf dem Land rausgesucht. Sehr OK für die eine Nacht.
Und schon am nächsten Tag lockte das Loire Tal auf unserer Europa Roadtrip 2019 – Etappe 8 – La Loire mit Chinon als Startpunkt.
